Zitierung: Dietrich, O., Fahle, M., Kaiser, T., Steidl, J. (2019): Eine Lysimeter-Studie zu Auswirkungen unterschiedlicher Grundwasser-Steuerregime auf den Bodenwasserhaushalt eines grundwassernahen Standorts – Hydrologie & Wasserbewirtschaftung, 63, (1), 6-18; DOI: 10.5675/HyWa_2019.1_1
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 60. Jahrgang, Heft 3, Juni 2016
Autorin/Autor:
Ina Pohle, Hagen Koch, Kai Zimmermann, Anne Gädeke, Thomas Claus, Wilfried Uhlmann, Michael Kaltofen, Michael Redetzky, Martina Schramm, Fabian Müller, Dagmar Schoenheinz und Uwe Grünewald
Zitierung: POHLE, I., H. KOCH, K. ZIMMERMANN, A. GÄDEKE, T. CLAUS, W. UHLMANN, M. KALTOFEN, M. REDETZKY, M. SCHRAMM, F. MÜLLER, D. SCHOENHEINZ & U. GRÜNEWALD (2016): Analyse von Wassermenge und Wasserbeschaffenheit für Klima- und Bewirtschaftungsszenarien: Aufbau und Nutzung einer Modellkaskade für das Spreeeinzugsgebiet. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 60 (3), 176–195; DOI: 10.5675/HyWa_2016,3_2
Aride Gebiete, die intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, weisen hohen Wasserstress und oft eine Übernutzung der vorhandenen Wasserressourcen auf. In diesem Beitrag stellen wir das Konzept der simulationsbasierten Optimierung von Bewirtschaftungsmodellen vor. Anhand eines neuen Bewirtschaftungssystems für landwirtschaftlich genutzte küstennahe aride Gebiete werden verschiedene Methoden wie künstliche neuronale Netze und Strategien wie Dekomposition und Verwendung von Ersatzmodellen gezeigt, die den Einsatz von numerischen Simulationsmodellen in Bewirtschaftungsmodellen ermöglichen. Das Zusammenspiel einzelner Komponenten wurde an einem gekoppelten Optimierungsmodell zur Bewirtschaftung von Grundwasser und Landwirtschaft für eine Küstenebene im Oman getestet. Erste Ergebnisse dieser Studie werden präsentiert und Perspektiven des Einsatzes simulationsbasierter Optimierungsmethoden für die integrierte Bewirtschaftung der Land- und Wasserressourcen diskutiert.
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 55. Jahrgang, Heft 2, April 2011
Autor/Autorin:
Bernhard Tischbein, Ahmad M. Manschadi, Anna-Katharina Hornidge, Christopher Conrad, John P.A. Lamers, Lisa Oberkircher,
Gunther Schorcht und Paul L.G. Vlek
Die bewässerte Landwirtschaft in Zentralasien steht vor großen Herausforderungen. Zum einen müssen die gravierenden Probleme der Vergangenheit abgearbeitet werden, deren Auswirkungen im Aralsee-Dilemma kumulieren. Darüber hinaus gilt es, Reaktionen auf eine Verschärfung von Dargebot-Bedarf-Engpässen zu finden, die als Folge der Klimaänderung und der zunehmenden Konkurrenz um die Wasserressourcen im Einzugsgebiet des Aralsees zu befürchten ist. In Zusammenarbeit mit der UNESCO bearbeitet das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn das Projekt ‚Ökonomisch und ökologisch orientierte Umstrukturierung der Land und Wassernutzung in der Region Khorezm, Usbekistan’. Khorezm ist eine am Unterlauf des Amu Darya gelegene usbekische Provinz mit 265.000 ha bewässerter Fläche. Das Projekt zielt darauf ab, technische, institutionelle und sozio-ökonomische Maßnahmen zu transdisziplinären Konzepten zu bündeln, um die Nutzung der Land- und Wasserressourcen effizienter zu machen. Bisher im Projekt erzielte Ergebnisse der Analysen des Wasserbewirtschaftungssystems in Khorezm und daraus abgeleitete Umgestaltungsmaßnahmen werden in diesem Artikel zusammengefasst.
Der Ansatz einer integrierten (oder eher integrativen) Wasserbewirtschaftung, des Integrated Water Resources Management (IWRM), verfolgt eine koordinierte Bewirtschaftung des Wassers, der Landflächen und anderer Ressourcen mit dem Ziel der Maximierung des ökonomischen und sozialen Nutzens in einer gerechten Art und Weise ohne Beeinträchtigung der Nachhaltigkeit lebensnotwendiger Ökosysteme. Da die hydrologischen Verhältnisse das Ergebnis einer Interaktion von natürlichen und anthropogenen Bedingungen und Einflussfaktoren sind, setzt dieser Ansatz voraus, dass möglichst alle Komponenten des hydrologischen Kreislaufes in unterschiedlichen Zeit- und Raumskalen beachtet werden, um die Integrität des Wasserkreislaufs, die Wasserbeschaffenheit und die ökologischen Verhältnisse zu sichern. Die Hydrologie der Wasserressourcen muss damit nicht nur die natürlichen Verhältnisse erfassen, sondern auch Nutzungseinflüsse berücksichtigen und Fragestellungen, die sich aus Wechselwirkungen von Wassernutzungen und hydrologischen Bedingungen ergeben, beantworten. An zwei Beispielen, einer großräumigen Betrachtung der landwirtschaftlichen Bewässerung und des Stoffhaushaltes eines mesoskaligen Flussgebietes, wird das erweiterte Anforderungsprofil dargestellt. Mit den in der Zukunft zu erwartenden Veränderungen werden sich neue Anforderungen an das IWRM ergeben. Der hydrologische Wandel und seine begrenzten Vorhersagemöglichkeiten stellt einen Bereich des IWRM dar, der in Forschung und Praxis im Vergleich zu anderen Aspekten zu wenig Beachtung findet.
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 57. Jahrgang, Heft 3, Juni 2013
Autor/Autorin:
Jörg Dietrich, Eva Starke und Uwe Haberlandt
Schlagworte:
Hydrologie, Internationalisierung, Kapazitätsentwicklung, Leibniz Universität Hannover, Master, Wasserbewirtschaftung
Zitierung:
Dietrich, J. , Starke, E. & Haberlandt U. (2013): Erfahrungen mit dem internationalen Masterstudiengang ”Water Resources and Environmental Management (WATENV)” an der Leibniz Universität Hannove;
DOI: 10.5675/HyWa_2013,3_1
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 57. Jahrgang, Heft 3, Juni 2013
Autor/Autorin:
Markus Disse, Jörg E. Drewes und Peter Rutschmann
Schlagworte:
Aus- und Fortbildung, Ingenieur, Master, Technische Universität München, Umweltingenieur, Wasserbewirtschaftung
Zitierung:
Disse, M. , Drewes, E. J. & Rutschmann P. (2013):
Vorstellung des internationalen Masterstudiengangs ”Environmental Engineering” an derTechnischen Universität München (TUM;
DOI: 10.5675/HyWa_2013,3_2
Zitierung:
KALTHOFEN, M., H. KOCH, M. SCHRAMM, U. GRÜNEWALD & S. KADEN (2004): Anwendung eines Langfristbewirtschaftungsmodells für multikriterielle Bewertungsverfahren – Szenarien des globalen Wandels im bergbaugeprägten Spreegebiet. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 48 (2), 60–70
Modelle für die Simulation der langfristigen Wasserbewirtschaftung werden zur Analyse von Wasserverfügbarkeitsproblemen in großen Flussgebieten angewendet. Sie werden deshalb auch in Untersuchungen zum globalen Wandel eingesetzt, wenn Wasserdargebot und -bedarf durch Klimaänderung und sozioökonomische Veränderungen beeinflusst werden (siehe GLOWA Elbe, www.glowa-elbe.de). Die ermittelten Effekte sollen durch multikriterielle Bewertungsverfahren mit vielfältigen Folgen des globalen Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Natur verknüpft und so Risiken und Optionen zukünftiger Entwicklungen charakterisiert werden. Welche Antworten Langfristbewirtschaftungsmodelle auf darauf bezogene wasserwirtschaftliche Fragestellungen geben und wie sie mit ökonomischen Untersuchungen verknüpft werden können, wird am Beispiel des bereits heute durch außerordentliche Wasserverfügbarkeitsprobleme belasteten Spreegebietes gezeigt.
Zitierung:
FINKE, W., C. RACHIMOW & B. PFÜTZNER (2004): Untersuchungen zu Wasserdargebot und Wasserverfügbarkeit im Ballungsraum Berlin im Rahmen des Verbundprojektes GLOWA Elbe. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 48 (1), 3–11
Der sich gegenwärtig abzeichnende Globale Wandel in Klima und Gesellschaft bringt eine Verunsicherung auch für die Planungsbehörden des Wassersektors mit sich. Um der durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderten Nachhaltigkeit bei der Bewirtschaftung der Wasserressourcen gerecht zu werden, müssen mögliche zukünftige Entwicklungen sowohl des Wasserdargebots als auch des Wasserbedarfs berücksichtigt werden. Jedoch sind die Komponenten des Globalen Wandels wie Klimaveränderung, Bevölkerungsentwicklung, Liberalisierung der Märkte, speziell auch für Energie, Wasser und landwirtschaftliche Erzeugnisse, sowie die Auswirkungen der EU-Erweiterung und die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie nicht exakt zu prognostizieren.
Zur Schaffung von wissenschaftlichen Grundlagen für zukünftige Planungen im Elbegebiet fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Verbundvorhaben „Auswirkungen des Globalen Wandels auf Umwelt und Gesellschaft im Elbe-Gebiet (GLOWA Elbe, Förderkennzeichen: 07 GWK 03)“. Basierend auf Szenarien für Klima und Gesellschaft einerseits und alternativen Handlungsstrategien andererseits werden Modellrechnungen durchgeführt, die es erlauben, die Auswirkungen auf Wasserdargebot, Wasserverfügbarkeit und Gewässergüte abzuschätzen.
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 47. Jahrgang, Heft 4, August 2003
Autorin/Autor:
Albrecht Müller, Gabi Steppuhn, Walther Finke und
Albrecht Haunschild
Schlagworte:
Oder, Oderüberleitung, Wasserbewirtschaftung, Berliner Gewässersystem, Schadstoffe, Schadstoffmischung, Remobilisierung
Ausgehend von den hydrologischen Bedingungen der Scheitelhaltung im Oder-Spree-Kanal und dem durch die Sanierung des Wasserhaushalts des Lausitzer Bergbaureviers im Spreeeinzugsgebiet verminderten Dargebotes werden Auswirkungen einer potenziellen Oderwasserüberleitung auf das Berliner Gewässersystem untersucht. Dazu werden für verschiedene Mischungsverhältnisse von Spree und Oder die Konzentrationen ausgewählter Schadstoffe auf der Grundlage eines Mischungsmodells abgeschätzt. Mögliche Auswirkungen auf die Wasserbeschaffenheit infolge Remobilisierung von Schadstoffen aus Feststoffen werden gesondert betrachtet.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Berlin ist innerhalb der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die für die Spree-OderWasserstraße (SOW) zuständige Behörde. Das WSA Berlin hat u.a. die Aufgabe der Gewährleistung von Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf der Bundeswasserstraße SOW. Dazu gehören die Unterhaltung der Bundeswasserstraße, ihre Überwachung und Bewirtschaftung sowie die Steuerung der Wehre und Pumpwerke zur Wasserversorgung der Bundeswasserstraße, zur Befriedigung des Wasserbedarfes Dritter und zur schadlosen Hochwasserabführung. Die SOW hat mit Nebenwasserstraßen eine Länge von 126,37 km. ln den meisten Teilstrecken ist sie der Wasserstraßenklasse IV zugeordnet. Sie verbindet die Havel in Berlin mit der Oder bei Eisenhüttenstadt (Abb. 1 ). Sie besteht aus der Unteren Spree, der Berliner Spree, der Treptower Spree, der Dahme, der Fürstenwalder Spree und dem Oder-Spree-Kanal (OSK). Abbildung 2 zeigt in einem Längsschnitt die Staustufen und Schleusen der Spree-Oder-Wasserstraße und deren Höhen in m ü. NN. Die Abmessungen der Schleusen in Eisenhüttenstadt (als Zwillingsschachtschleuse Fürstenberg 1929 fertiggestellt und in letzter Zeit rekonstruiert) und Kersdorf entsprechen dem Ausbauzustand von 1929. Einen Überblick über Geschichte und gegenwärtigen Zustand des OSK geben UHLEMANN (1987) und GERWIN (1997).
Der Dnipro (Dnjepr in Russisch} und seine riesigen Stauseen sind die Hauptquelle des Trinkwassers für 60% der Bevölkerung der Ukraine und des Wassers für die Industrie, die Landwirtschaft und das Gewerbe, nicht nur in seinem Einzugsgebiet, sondern z. B. auch für die Krim. Im Folgenden wird der Einfluss der Wasserbewirtschaftung auf die Wassergüte und die Ökologie im und am Dnipro beschrieben.
Bei der gegenwärtigen Diskussion um die europäische Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland sollte an die bereits vorhandenen Erfahrungen und Methoden bei der Bewältigung der Wasserbewirtschaftung in Flusseinzugsgebieten als komplexe Aufgabe angeknüpft werden. Je nach zu bewältigender Planungs- oder Bewirtschaftungsaufgabe sind dabei unterschiedlich detaillierte Methoden verfügbar. Es gilt, diese mit den verschiedenen Instrumentarien der Landesplanung und Raumordnung zu verbinden. Am Beispiel der bergbaubeeinflussten Flusseinzugsgebiete der Spree, der Schwarzen Elster und der Neiße in Ostdeutschland wird die enge Verknüpfung von modernen, modellgestützten Verfahren der WassermengenBewirtschaftung mit entsprechenden Verfahren der Wassergütebewirtschaftung unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen Grund- und Oberflächenwasser in länderübergreifender Weise dargestellt.