Archiv der Kategorie: Heft 2, April 2002

Vergleich zweierVerfahren zur automatischen Modellkalibrierung

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
46. Jahrgang, Heft 2,
April 2002

Autorin/Autor:
Klaus Eckhardt

Schlagworte:
Modellkalibrierung, Parameterunsicherheit, Modellanpassung

Die Kalibrierung eines Modells ermöglicht eine Reduzierung der Parameterunsicherheit und damit der Unsicherheit in Simulationsergebnissen. Komplexe Modelle können mittels stochastischer globaler Optimierungsalgorithmen automatisch kalibriert werden. Zwei dieser Algorithmen werden hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit miteinander verglichen: einerseits der Boender-Timmer-Rinooy Kan (BTRK) Algorithmus, ein Multistart-Algorithmus mit vorhergehender Clusterung, und andererseits der Shuffled Camplex Evolution (SCE) Algorithmus, ein Genetischer Algorithmus. Die beiden Algorithmen werden auf ein analytisches verteiltes Modell zur Nachbildung des Wasser- und Stoffhaushalts in meso- bis makroskaligen Einzugsgebieten oberirdischer Gewässer angewendet, die Version SWAT-G des Soil and Water Assessment Tool (SWAT}. Der SCE Algorithmus erweist sich dem BTRK Algorithmus als überlegen. Es wird eine hohe Güte der Modellanpassung erreicht.

Kanalwasserbilanz der Scheitelhaltung des Oder-Spree-Kanals für die Wasserbewirtschaftung

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
46. Jahrgang, Heft 2,
April 2002

Autorin/Autor:
Waller Finke, Gisela Fürtig, Albrecht HaunschiId und
Katharina Richter

Schlagworte:
Scheitelhaltung, Wasserbewirtschaftung, Oder-Spree-Kanal

Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Berlin ist innerhalb der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die für die Spree-OderWasserstraße (SOW) zuständige Behörde. Das WSA Berlin hat u.a. die Aufgabe der Gewährleistung von Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf der Bundeswasserstraße SOW. Dazu gehören die Unterhaltung der Bundeswasserstraße, ihre Überwachung und Bewirtschaftung sowie die Steuerung der Wehre und Pumpwerke zur Wasserversorgung der Bundeswasserstraße, zur Befriedigung des Wasserbedarfes Dritter und zur schadlosen Hochwasserabführung. Die SOW hat mit Nebenwasserstraßen eine Länge von 126,37 km. ln den meisten Teilstrecken ist sie der Wasserstraßenklasse IV zugeordnet. Sie verbindet die Havel in Berlin mit der Oder bei Eisenhüttenstadt (Abb. 1 ). Sie besteht aus der Unteren Spree, der Berliner Spree, der Treptower Spree, der Dahme, der Fürstenwalder Spree und dem Oder-Spree-Kanal (OSK). Abbildung 2 zeigt in einem Längsschnitt die Staustufen und Schleusen der Spree-Oder-Wasserstraße und deren Höhen in m ü. NN. Die Abmessungen der Schleusen in Eisenhüttenstadt (als Zwillingsschachtschleuse Fürstenberg 1929 fertiggestellt und in letzter Zeit rekonstruiert) und Kersdorf entsprechen dem Ausbauzustand von 1929. Einen Überblick über Geschichte und gegenwärtigen Zustand des OSK geben UHLEMANN (1987) und GERWIN (1997).