Folge 6 – Starkregen und Sturzfluten

Verursacht durch konvektive Prozesse können vor allem in den Sommermonaten verbunden mit heftigen Gewittern enorme Niederschläge entstehen, die dann als Starkregen oder auch Sturzflut auf die Landoberfläche auftreffen.

Im Allgemeinen bezeichnet Starkregen ein Niederschlagsereignis, bei dem große Niederschlagsmengen in vergleichsweiser kurzer Zeit fallen. Das Auftreten von Starkregen und vor allem aber von Sturzfluten lassen sich nicht vorherbestimmen und können überall auftreten, vor allem wegen stärkeren konvektiven Niederschlägen in den Sommermonaten.

Messung und Gefährdungsklassen von Starkregenereignissen

Bedeutend für die Auswirkung von Starkniederschlägen ist vor allem die Topographie, d.h. die Geländeform, auf die die Niederschläge fallen. In bergigem Gelände fließt das Wasser zum großen Teil außerhalb von Bächen auf der Geländeoberfläche als sogenannte Sturzflut ab. Solche Sturzfluten verfügen über hohe Strömungskräfte und können enorme Mengen an Boden oder Geröll, aber auch Treibgut wie Holz, Stämme mit sich führen. Dies Material sammelt sich dann an Brücken oder Stegen, aber auch an Häusern und führt dort z.T. zu großen Schäden. Durch den Rückstau wird das umliegende Gelände überflutet und es kann zu weiteren schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur kommen.

Aber auch in der Ebene können Starkniederschläge zu großen Überflutungen führen, sog. Flusshochwasser. Die Ortschaften entlang von Flüssen sind dann betroffen und werden von dem Flusswasser, welches auch enorme Sedimentmengen mit sich führt, betroffen.

Bedingt durch den anhaltenden Klimawandel wird es nach dem derzeitigen aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand dazu führen, dass Starkregen an Intensität und Häufigkeit zukünftig zunehmen werden.

Der Interviewpartner

Über diese interessanten Themenfelder spricht in dieser 6. Folge des HyWa-Podcasts der HyWa-Schriftleiter und Podcast-Host Dr. Thomas Lüllwitz mit Prof. Dr. Axel Bronstert vom Institut für Umweltwissenschaften und Geographie an der Universität Potsdam, der in der Arbeitsgruppe Hydrologie und Klimatologie hierzu viele Jahre gearbeitet und Studien und Untersuchungen hierzu durchgeführt hat.

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