Schlagwort-Archive: Variabilität

„Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 50. Jahrgang, Heft 3, Juni 2006

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
50. Jahrgang, Heft 3,
Juni 2006

Autorin/Autor:
Martin Pfaundler, Rolf Weingartner und Robert Diezig

Schlagworte:
Abflussregime, Variabilität, Periodizität, Trendanalyse

Zitierung:
PFAUNDLER, M., R. WEINGARTNER & R. DIEZIG (116): „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 50 (3), 116–123

Die Abweichungen des saisonalen Abflussganges einzelner Jahre vom langjährigen mittleren Abflussregime stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Aufsatzes, der das Ausmaß der interannuellen Variabilität der monatlichen Abflüsse anhand von Abflussdaten aus der Schweiz beschreibt. Es wird eine Kenngröße vorgestellt, welche die quantitative Erfassung dieser Variabilität ermöglicht. Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen, dass sich die bestehende Typisierung der schweizerischen Abflussregimes sehr gut eignet, um das Ausmaß der interannuellen Abflussvariabilität abzuschätzen. Letztere setzt sich einerseits aus den Schwankungen des saisonalen Musters (Periodizität) und andererseits aus den Fluktuationen des Jahresabflusses (absolutes Niveau der Abflusskurven) zusammen. Aus den Untersuchungen geht deutlich hervor, dass die Gesamtvariabilität zum größeren Teil durch die Periodizität bestimmt wird. Die vorgestellte Kenngröße wird auch für Trendanalysen verwendet, um längerfristige Veränderungen in der Variabilität zu erkennen.

 

Saisonale und räumliche Variabilität gelöster organischer Kohlenstoffverbindungen in Fließgewässern des nordostdeutschen Tieflandes

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 49. Jahrgang, Heft 4, August 2005

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
49. Jahrgang, Heft 4,
August 2005

Autorin/Autor:
Anke Sachse, Jörg Gelbrecht und Christian E.W. Steinberg

Schlagworte:
organische Kohlenstoffverbindungen, Fließgewässer, Tiefland, Variabilität

Die Konzentration und Zusammensetzung gelöster organischer Kohlenstoffverbindungen in Gewässern ist abgängig von allochthonen und autochthonen Quellen und Stoffumsetzungsprozessen. Um diese unterschiedlichen Eintagspfade und Prozesse zu unterscheiden, wurden Jahresdynamiken verschiedener Fließgewässerabschnitte aufgenommen, die von verschiedenen Einzugsgebietsstrukturen beeinflusst waren. Neben dem gelösten organischen Kohlenstoff als Summenparameter (DOC) wurden zusätzlich Verbindungsklassen wie Huminstoffe, Polysacharide und niedermolekulare Verbindungen quantifiziert und teilweise qualifiziert. In einigen Gewässerabschnitten war eine Erhöhung des DOC und der Huminstoffe durch den Einfluss von Niedermooren zu erkennen. In einem anderen Fließabschnitt fand eine Abnahme des DOC durch eine Verdünnung mit DOC-armen Grundwasser statt. Saisonal bedingte Einträge wie die autochthone DOC-Produktion führten zu einer Erhöhung von Polysachariden und niedermolekularen Huminstoffen mit einem geringen Anteil aromatischer Strukturelemente. Dies wurde besonders in der Wachstumsperiode in den Abläufen der durchflossenen Seen deutlich. Im Herbst führten vermutlich verstärkte Einträge aus dem Boden zu steigenden Konzentrationen des DOC und hochmolekularer, hocharomatischer Huminstoffe, besonders in den Fließabschnitten.

 

Der Zusammenhang zwischen atmosphärischer Zirkulation und Niederschlag in Baden-Württemberg

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 48. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2004

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
48. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2004

Autorin/Autor:
Sven Kotlarski, Siegfried Demuth, Stefan Uhlenbrook und
Thomas Reich

Schlagworte:
Niederschlag, Baden-Württemberg, Variabilität, atmosphärische Zirkulation

Die großskalige atmosphärische Zirkulation ist entscheidende Steuergröße für das Auftreten von Niederschlag an einem gegebenen Ort zu einem gegebenen Zeitpunkt und beeinflusst dadurch auch die Entstehung hydrologischer Extreme. Mittels Korrelations- und Regressionsanalyse werden statistische Beziehungen zwischen großskaligen Zirkulationsparametern (Zonalindizes und Wetterlagenklassifikationen) und dem Niederschlag in Baden-Württemberg aufgestellt. Es zeigt sich, dass diese Beziehungen sowohl deutlichen räumlichen als auch zeitlichen Variabilitäten im Jahresverlauf unterliegen. So führt eine verstärkte Zonalität der Strömung insbesondere in orographisch exponierten Regionen und in den Wintermonaten zu hohen Niederschlagsmengen. Während des Sommers ist eine wesentlich größere Bandbreite atmosphärischer Zirkulationsmuster mit bedeutenden Niederschlägen verbunden als im Winter. Die Abschätzung der täglichen und monatlichen Niederschlagssummen mittels multipler linearer Regression in Abhängigkeit des Auftretens einzelner Wetterlagen gelingt am besten in exponierten Hochlagen während der Herbst- und Wintermonate. Die ausgeprägte Topographie des Untersuchungsraumes wird als entscheidender Steuerungsfaktor für das Auftreten von Niederschlag bei gegebenen makroskaligen atmosphärischen Verhältnissen identifiziert.