Schlagwort-Archive: Retention

Abschätzung der Retentionsfähigkeit von Gewässernetzen im Hinblick auf einen Beitrag zur Hochwasserminderung

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 4, August 2008

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 4,
August 2008

Autor/Autorin:
Klaus Röttcher, Christiane Anders, Heiko Franke, Ulrich Honecker, Eva Kirchhoffer, Gerhard Riedel und Andreas Weiß

Schlagworte:
Gewässernetz, Hochwasserminderung, Retention

Viele Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Gewässern vergrößern auch deren Retentionsvermögen. Für lokale Bereiche lassen sich diese Effekte leicht mittels hydraulischer Berechnungen nachweisen, für großräumige Betrachtungen ist dies jedoch zu aufwändig. Der vorliegende Beitrag stellt eine Methode vor, mit der auf der Basis vorliegender Daten, insbesondere der detaillierten Gewässerstrukturgütekartierung, großräumige Abschätzungen des Retentionsvermögens für den aktuellen, wie auch für zukünftige Zustände des Gewässers vorgenommen werden können. Zukünftig aktiviertes Retentionspotenzial kann dabei auch einen Beitrag zur Hochwasserminderung leisten. Für die Quantifizierung der Scheitelabflussminderung und Umsetzung der Methoden in hydrologische Modelle werden Vorschläge gemacht. Die großräumige kartographische Darstellung des aktivierbaren Retentionsvermögens zeigt auf, in welchen Regionen besonders hohe Synergien zwischen der Gewässerrenaturierung und dem Hochwasserschutz bestehen. Mit einem ergänzenden Modul können auf der gleichen Datengrundlage empfehlenswerte Maßnahmentypen zur Aktivierung der Retention ermittelt werden. Die vorgestellte Methode wurde am Einzugsgebiet der Nahe entwickelt und im Einzugsgebiet der Fulda überprüft, sie ist insbesondere im Bereich der Mittelgebirge anwendbar.

Ermittlung wirtschaftlicher Nachteile für die Landwirtschaft durch die Schaffung von Retentionsraum

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
47. Jahrgang, Heft 2, April 2003

Autorin/Autor:
Robert Schätzl und Helmut Hoffmann

Schlagworte:
Retention, Hochwasser, Landwirtschaft, Überschwemmungen, Donau, Main, Rückhalteraum, Polder, Wirtschaftlichkeit

Die jüngsten Hochwasserereignisse im vergangenen Jahr zeigten, dass für einen effektiven Schutz vor Hochwasser der Kappung von Hochwasserspitzen eine große Bedeutung zukommt. Ähnliche Erfahrungen wurden in Bayern schon mit den Überschwemmungen der Jahre 1999 und 2000 gemacht. Deshalb nimmt die Schaffung von Retentionsräumen im bayerischen Aktionsprogramm für das Donau- und Maingebiet einen wichtigen Stellenwert ein. Hier sollen in den nächsten Jahren über 100 Mio. Kubikmeter Rückhalteraum geschaffen werden. Neben naturnahen Flächen wie Auwäldern werden auch landwirtschaftliche Flächen dem Hochwasserrückhalt dienen, wenn Deiche bis an den Rand der Bebauung zurück verlegt oder Polderräume geschaffen werden. Mit den Grundstückseigentümern und Bewirtschaftern sollen zu einem großen Teil freiwillige Vereinbarungen geschlossen werden.

Im Rahmen des Aktionsprogramms 2020 für das Donau- und Maingebiet sollen in Bayern bis zum Jahr 2020 rund 2,25 Mrd. € investiert werden.