Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2009
Autor/Autorin:
Uwe Haberlandt, Anna-Dorothea Ebner von Eschenbach, Petra Hesse, Gabriele Malitz, Bernd Pfützner, Eberhard Reimer, Sahar Sodoudi, Konstantin Stricker und Winfried Willems
Schlagworte:
Bemessungsabflüsse, N-A-Modellierung, Risikoanalyse, Schadensmodellierung, Schadensverteilung
Es wird eine gemeinsame Modellierung von Niederschlag, Abfluss, Überschwemmung und Schaden für das 3500 km2 große Flussgebiet der Bode vorgestellt. Dabei werden drei Typen von Bemessungsniederschlägen verwendet: Einzelbemessungsregen aus einer regionalen Extremwertstatistik, kontinuierliche Niederschläge aus dem Downscaling von Klimamodellen und kontinuierliche stochastische Niederschläge. Die Niederschläge werden mit einem hydrologischen Modell in Bemessungsabflüsse und weiter hydraulisch in Überschwemmungsflächen transformiert. Daraus wird das Risiko in Form von Schadensverteilungen geschätzt. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Einzelbemessungsregen nur für kleinere Gebiete zu guten Ergebnissen führt. Bei der Verwendung synthetischer kontinuierlicher Niederschläge ergaben sich unabhängig von der Gebietsgröße viel versprechende Ergebnisse. Dieser Ansatz der abgeleiteten Hochwasser- und Risikoanalyse wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen, insbesondere zur Untersuchung der Wirkung komplexer HW-Schutzmaßnahmen sowie von Landnutzungs- oder Klimaänderungen auf das HW-Risiko.