Archiv der Kategorie: Heft 1, Februar 2009

Grenzüberschreitendes Gewässer-Monitoring im Anstrombereich des Stettiner Haffs und der Oder in der Euroregion Pomerania

Autor/Autorin:
Stephan Hannappel, Elzbieta Rejman-Rasinska, Klaus-Dieter Fichte und Heinz Mundthal

Schlagworte:
Gewässer-Monitoring, grenzüberschreitende Kooperation, Stettiner Haff, Wasserrahmenrichtlinie

Im Rahmen eines INTERREG-III A-Projektes wurde im Zeitraum 2004 bis 2008 ein umfassender Kenntnisstand zum Zustand der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers im deutsch-polnischen Grenzgebiet erarbeitet. Dieser wird seitens der zuständigen Fachbehörden in Deutschland und Polen zukünftig dafür genutzt, alle wasserwirtschaftlich und ökologisch relevanten Aspekte des Gewässerhaushaltes bzw. der -bewirtschaftung unter Nutzung der geologisch-hydrogeologischen Zusammenhänge fachlich zu bearbeiten. Die recherchierten, aggregierten und fachlich aufbereiteten Daten wurden bei den administrativ zuständigen Institutionen des hoheitlich betriebenen Gewässerschutzes in Deutschland und Polen auf den entsprechenden Anlagen digital implementiert. Mit dem derzeit betriebenen – in Defizitgebieten z.T. neu eingerichteten – Messnetz von 101 Messstellen zur Überwachung des Grundwassers und der oberirdischen Gewässer im 1549 km2 großen Anstrombereich des Stettiner Haffs auf beiden Seiten der Grenze ist eine gute Grundlage für eine Verifizierung des Kenntnisstandes auf Basis der zu erhebenden Daten möglich. Dies wird zukünftig in turnusmäßigen zeitlichen Abständen durchgeführt. Zudem werden die Öffentlichkeit und die zuständigen Fachgremien in festen Abständen über den Zustand der Gewässer informiert, wie auch von der EU-Wasserrahmenrichtlinie gefordert.

 

Gemeinsame Modellierung von Niederschlag, Abfluss, Überflutung und Schaden im Flussgebiet der Bode

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 1, Februar 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2009

Autor/Autorin:
Uwe Haberlandt, Anna-Dorothea Ebner von Eschenbach, Petra Hesse, Gabriele Malitz, Bernd Pfützner, Eberhard Reimer, Sahar Sodoudi, Konstantin Stricker und Winfried Willems

Schlagworte:
Bemessungsabflüsse, N-A-Modellierung, Risikoanalyse, Schadensmodellierung, Schadensverteilung

Es wird eine gemeinsame Modellierung von Niederschlag, Abfluss, Überschwemmung und Schaden für das 3500 km2 große Flussgebiet der Bode vorgestellt. Dabei werden drei Typen von Bemessungsniederschlägen verwendet: Einzelbemessungsregen aus einer regionalen Extremwertstatistik, kontinuierliche Niederschläge aus dem Downscaling von Klimamodellen und kontinuierliche stochastische Niederschläge. Die Niederschläge werden mit einem hydrologischen Modell in Bemessungsabflüsse und weiter hydraulisch in Überschwemmungsflächen transformiert. Daraus wird das Risiko in Form von Schadensverteilungen geschätzt. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Einzelbemessungsregen nur für kleinere Gebiete zu guten Ergebnissen führt. Bei der Verwendung synthetischer kontinuierlicher Niederschläge ergaben sich unabhängig von der Gebietsgröße viel versprechende Ergebnisse. Dieser Ansatz der abgeleiteten Hochwasser- und Risikoanalyse wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen, insbesondere zur Untersuchung der Wirkung komplexer HW-Schutzmaßnahmen sowie von Landnutzungs- oder Klimaänderungen auf das HW-Risiko.

Entwicklung einer fischfreundlichen Turbinensteuerung für Laufwasserkraftwerke an der Mosel

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 1, Februar 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2009

Autor/Autorin:
Bernhard Becker, Felix Notermanns, Christian Reuter und Holger Schüttrumpf

Schlagworte:
Aalmortalität, Durchgängigkeit von Fließgewässern, fischfreundliche Turbinensteuerung

Bei der stromabwärts gerichteten Wanderung in ihre marinen Laichgebiete können Aale bei der Passage von Turbinen schwere und auch tödliche Verletzungen erfahren. Mit Hilfe eines mathematischen Modells für betriebliche Parameter einer Wasserkraftanlage gekoppelt mit einem Aalmortalitätsmodell wurde ein Turbinensteuerungsmodus entwickelt, bei dessen Anwendung die theoretische Mortalitätsrate passierender Aale geringer ist als im Standardbetrieb. Die Auswertung historischer Daten einer Wasserkraftanlage an der Mosel zeigt, dass die Anwendung einer fischfreundlichen Turbinensteuerung während der Aalabwanderungsereignisse ein Verbesserungspotential birgt.