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Ein Konzept für eine risikobasierte Entscheidungshilfe im Zuge der Identifikation von Schutzmaßnahmen bei extremen Hochwasserereignissen

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 3, Juni 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 3,
Juni 2009

Autor/Autorin:
Nils P. Huber, Daniel Bachmann, Uwe Petry, Julia Bless, Oliver Arránz-Becker, Andrea Altepost, Matthias Kufeld, Markus Pahlow, Gottfried Lennartz, Manfred Romich, Jürgen Fries, Andreas H. Schumann, Paul H. Hill, Holger Schüttrumpf und Jürgen Köngeter

Schlagworte:
Extremhochwasser, Hochwasserschutz, interdisziplinärer Ansatz, Risikoanalyse, risikobasierte Entscheidugnshilfe

Der Hochwasserschutz wird vielfach auf der Grundlage von Hochwasserrisikobetrachtungen geplant und aufeinander abgestimmt. Dies erfolgt beispielsweise im Rahmen der Erstellung von Hochwasseraktionsplänen (LAWA 1999). Verbreitet ist dabei eine szenarienbasierte Herangehensweise unter Fokussierung auf definierte Schutzgrade im Einzugsgebiet. Eine derartige Vorgehensweise deckt jedoch nicht das vollständige Spektrum komplexer Risikosituationen ab. Das Projekt REISE hat die Entwicklung eines Entscheidungshilfesystems zum Ziel. Dieses soll unter Einbindung von ökonomischen, ökologischen und psychosozialen Konsequenzen und Kostenaspekten in die Entscheidungsfindung zur Entwicklung von verbesserten und risikoangepassten Hochwasserschutzkonzepten beitragen. Im Folgenden wird das wissenschaftliche Konzept des REISE-Projektes vorgestellt.

 

Gemeinsame Modellierung von Niederschlag, Abfluss, Überflutung und Schaden im Flussgebiet der Bode

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 1, Februar 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2009

Autor/Autorin:
Uwe Haberlandt, Anna-Dorothea Ebner von Eschenbach, Petra Hesse, Gabriele Malitz, Bernd Pfützner, Eberhard Reimer, Sahar Sodoudi, Konstantin Stricker und Winfried Willems

Schlagworte:
Bemessungsabflüsse, N-A-Modellierung, Risikoanalyse, Schadensmodellierung, Schadensverteilung

Es wird eine gemeinsame Modellierung von Niederschlag, Abfluss, Überschwemmung und Schaden für das 3500 km2 große Flussgebiet der Bode vorgestellt. Dabei werden drei Typen von Bemessungsniederschlägen verwendet: Einzelbemessungsregen aus einer regionalen Extremwertstatistik, kontinuierliche Niederschläge aus dem Downscaling von Klimamodellen und kontinuierliche stochastische Niederschläge. Die Niederschläge werden mit einem hydrologischen Modell in Bemessungsabflüsse und weiter hydraulisch in Überschwemmungsflächen transformiert. Daraus wird das Risiko in Form von Schadensverteilungen geschätzt. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von Einzelbemessungsregen nur für kleinere Gebiete zu guten Ergebnissen führt. Bei der Verwendung synthetischer kontinuierlicher Niederschläge ergaben sich unabhängig von der Gebietsgröße viel versprechende Ergebnisse. Dieser Ansatz der abgeleiteten Hochwasser- und Risikoanalyse wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen, insbesondere zur Untersuchung der Wirkung komplexer HW-Schutzmaßnahmen sowie von Landnutzungs- oder Klimaänderungen auf das HW-Risiko.