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Landnutzungswandel und Wasserressourcen im Bundesdistrikt, Zentral-Brasilien

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Hydrology and Water Resources Management - Germany 55. Jahrgang, Heft 2, April 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 2, April 2011

Autor/Autorin:
Carsten Lorz, Fabio Bakker, Klaus Neder, Henrique Llacer Roig, Holger Weiß und Franz Makeschin

Schlagworte:
Brasilien, Landnutzung, Monitoring, Niedrigwasser, Stoffeinträge, Urbanisierung, Wasserressourcen

Im Gebiet des Bundesdistrikts, Brasilien, ist ein erheblicher Druck auf die Wasserressourcen zu beobachten, der vorwiegend durch Bevölkerungswachstum und Landnutzungswandel ausgeübt wird. Das Projekt IWAS-ÁGUA DF hat sich zum Ziel gesetzt, die wissenschaftlichen Grundlagen einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Rahmen eines IWRM zu schaffen. Dazu wird zunächst der erhebliche Wandel der Landnutzung durch Urbanisierung und Ausdehnung von Agrarflächen zu Ungunsten der Flächenanteile (semi)natürlicher Vegetation dokumentiert. Der beobachtete drastische Rückgang von Niedrigwasserabflüssen sowie die Minderung der Wasserqualität sind vor allem als Konsequenz einer veränderten Landnutzung und zunehmender Wasserentnahme anzusehen.
Schlussfolgerungen für künftige wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen des zu entwickelnden IWRM beinhalten (a) Analyse der Abflussentstehung und Maßnahmen zur Steigerung von Niedrigwasserabflüssen, (b) Maßnahmen zur Verminderung von Stoff- und Sedimenteinträgen und (c) Ausweitung des Monitoring auf ausgewählte Schadstoffe und Sedimente in Talsperrenzuflüssen.

Aspekte des Wasserressourcen-Managements in Karstgebieten am Beispiel der Region Gunung Kidul auf Java, Indonesien

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Hydrology and Water Resources Management - Germany 55. Jahrgang, Heft 2, April 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 2, April 2011

Autor/Autorin:
Andreas Dittmann, Susanne Fach, Stephan Fuchs, Michael Hossu, Franz Nestmann und Peter Oberle

Schlagworte:
Abwasserbehandlung, Indonesien, Karst, Wassermangel, Wasserressourcen

Das Karstgebiet Gunung Sewu im südlichen Java leidet während der Trockenzeit unter gravierendem Wassermangel, welcher durch die besonderen hydrologischen Eigenschaften von Karst hervorgerufen wird: Dem weitgehenden Fehlen von Oberflächenwasser steht der unterirdische Abfluss in weit verzweigten Höhlensystemen gegenüber. Regenwasser versickert umgehend im Boden und steht somit der lokalen Bevölkerung nicht zur Verfügung. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über innovative technische Lösungen, um die unterirdischen Wasserressourcen dem Menschen zugänglich zu machen.
Zusätzlich führt die poröse Struktur von Karstgesteinen zu einer verminderten Filterfähigkeit des Bodens. Daher stellt der Eintrag von Abwasser aus menschlichen Siedlungen eine bedeutende Gefahr für den Aquifer dar. Da eine Erhöhung der Wasserverfügbarkeit gleichzeitig eine Erhöhung der Abwassermenge bedingt, sind Verbesserungen im gegenwärtig nur sehr schwach entwickelten Abwassersektor von Nöten. Dieser Beitrag versucht auch Antworten auf die dringende Frage zu finden, wie der Grundwasserleiter durch angepasste Abwasserbehandlung geschützt werden kann.