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Dränabflüsse – Der Schlüssel zur Wasserbilanzierung im nordostdeutschen Tiefland

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2007

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
51. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2007

Autorin/Autor:
Heiko Hennig und Toralf Hilgert

Schlagworte:
Wasserbilanz, nordostdeutsches Tiefland, Drainage, Drainabfluss, Grundwasserneubildung

Zitierung:
HENNIG, H. & T. HILGERT (2007): Dränabflüsse – Der Schlüssel zur Wasserbilanzierung im nordostdeutschen Tiefland. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51 (6), 248–257

Anhand detaillierter Wasserbilanzierungen in stark gedränten Einzugsgebieten wird gezeigt, dass sich die dränungsbedingten Direktabflüsse nicht nur auf die Form der Abflussganglinie, sondern auch in starkem Maße auf die langjährige Wasserbilanz auswirken. Ursache hierfür ist die infolge des hohen Dränabflussanteils (ca. 50 % des Gesamtabflusses) verringerte Verdunstung. Vernachlässigt man dies bei der Wasserbilanzierung, hat das eine Überschätzung der Grundwasserneubildung und eine Unterschätzung des Gesamtabflusses zur Folge. Aufgrund der starken Verbreitung gedränter Lehmböden in Mecklenburg-Vorpommern müssen die dränungsbedingten Direktabflüsse auch bei großräumigen Wasserbilanz- und Grundwasserneubildungsbetrachtungen berücksichtigt werden. Ein Konzept zur landesweiten Ermittlung der Grundwasserneubildung Mecklenburg-Vorpommerns und die Ergebnisse eines ersten Rechenlaufes werden vorgestellt.