Hydrographisch-chemische und planktologische Untersuchungen im Nord-Ostsee-Kanal

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 5, Oktober 2008

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 5,
Oktober 2008

Autor/Autorin:
Klaus Gocke, Jürgen Lenz, Regine Koppe, Gerhard Rheinheimer und Hans-Georg Hoppe

Schlagworte:
Nährstoffe, Nord-Ostsee-Kanal, Plankton, Salzgehalt

Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) stellt die meist befahrene künstliche Seewasserstraße der Welt dar. Mit seinen knapp 100 km Länge und 11 m Tiefe verbindet er zwei Brackwassergebiete unterschiedlichen Salzgehalts. In seinem westlichen Teil, ausgehend von der Unterelbe bis etwa Kanal-Km (K-Km) 20, herrschen ein niedriger Salzgehalt (0,5-5 ‰) und eine sehr starke Wassertrübung mit einer Secchi-Tiefe von 0,2-0,3 m vor. Im mittleren Teil zwischen K-Km 20-60 ist der Kanal fast ausgesüßt. Beide Abschnitte zeichnen sich durch hohe Nährstoffkonzentrationen aus, die maximal 315 µmol l-1 ( Nitrat) und 2,06 µmol l-1 (Phosphat) betrugen. Im östlichen Teil steigt der Salzgehalt wieder an und beträgt vor der Schleuse Kiel-Holtenau (8,1-15,8 ‰), während die Trübung (Secchi-Tiefe bis 3,2 m) und die Nährstoffkonzentration deutlich abnehmen. Hohe Chlorophyllkonzentrationen mit einem Maximalwert von 42 µg l-1 wurden im mittleren Teil des NOK gemessen. Hinsichtlich seines Artenspektrums weist das Phytoplankton des Kanals gegenüber seinen Zuflüssen eine eigenständige Besiedlung auf. Die Gesamtbakterienzahl stieg fast linear von Ost nach West an und erreichte am westlichen Ende des Kanals Werte von mehr als 12 x 106 Zellen ml-1.

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