Archiv der Kategorie: Heft 1, Februar 2002

Einsatz von Schlackensteinen im Wasserbau Bewertung der Ergebnisse von Ring-, Trog- und Perkolationsversuchen

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
46. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2002

Autorin/Autor:
Wolfmar Bertsch und Heide-Marie Seehaus

Schlagworte:
Wasserbau, Kolk, Stromregulierung

Wasserbausteine werden im Binnenland und an der Küste zur Sicherung von Ufer- und Sohlbereichen, zur Kolkverfüllung sowie zur Stromregulierung benötigt. Neben natürlichen Festgesteinen eignen sich hierfür aufgrund der grundsätzlich günstigen bautechnischen Eigenschaften auch Schlackensteine aus der Eisen- bzw. Metallverhüttung. Die Schlackensteine fallen bei der Erzeugung von Massen- und Qualitätsstählen an, je nach Verfahren entstehen die LD-Schlacken (LOS: nach dem Linz-Donawitz-Verfahren) oder die Elektro-Ofen-Schlacke (EOS). Kupferhüttenschlacke (NAS) entsteht bei der Verhüttung von Kupfer. Das Umweltverhalten von Wasserbausteinen (natürliche und künstliche) wird von der technischen und chemischen Beschaffenheit, den möglichen Schadstoffausträgen und den Auswirkungen auf das Makrozoobenthos (Anreicherung u.ä.) und der Ökotoxikologie bestimmt. Die Erörterung von Untersuchungsergebnissen solcher Art erlaubt die strittigen Punkte sachlich zu bewerten und in pragmatisches Handeln umzusetzen. Es werden zunächst die Ergebnisse von Elutionsversuchen mit Wasserbausteinen anhand von Ring-, Trog- und Perkolationsversuchen dargestellt und diskutiert. Weitere Ausarbeitungen mit dem gleichen Gesteinsmaterial werden sich mit der Auswirkung der Schadstoffe auf das Makrozoobenthos sowie der Anreicherung der Schadstoffe im Makrozoobenthos anhand von Labor- und Freilanduntersuchungen befassen.

Die Bedeutung von Sedimentuntersuchungen bei der Auswahl geeigneter Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
46. Jahrgang, Heft 1,
Februar 2002

Autorin/Autor:
Jörg Lewandowski, lnke Schauser und Michael Hupfer

Schlagworte:
Sediment, Phosphor, Grundwasser

ln diesem Artikel wird beschrieben, welche Sedimentuntersuchungen im Vorfeld von Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt werden sollten und wie sie interpretiert werden können , um zur Entwicklung einer optimalen Strategie zur Verbesserung der Wasserqualität eutrophierter Gewässer beizutragen. Am Fallbeispiel des Leipziger Auensees wird gezeigt, wie hypolimnische Phosphor-Akku mulation, Tiefenprofile des Gesamtphosphors und seiner Fraktionen im Sediment sowie Porenwasser-Konzentrationsgradienten verwendet werden können, um daraus Fluxe, Umsätze und die zeitliche Reichweite des Sediment-Phosphor-Pools zu berechnen. Setzt man den im Sediment gespeicherten Phosphor-Pool in Beziehung zu den Phosphor-Freisetzungsraten, die mit dem Fick’schen Gesetz aus den Konzentrationsgradienten berechnet wurden, so zeigt sich , dass der aus dem Sediment mobilisierbare Phosphor-Pool innerhalb weniger Monate erschöpft wäre und deshalb keine langfristige interne Netto-Phosphor-Belastung bedingen kann. Auf der Grundlage der Sedimentuntersuchungen und der externen Phosphor-Einträge werden die Erfolgsaussichten verschiedener interner Therapieverfahren diskutiert. Im Falle des Auensees sind vor allem externe Maßnahmen wie die Reduktion von Phosphor im zufließenden Grundwasser notwendig und ausreichend, um die Phosphor-Konzentration im Wasserkörper nachhaltig zu senken.