Autorin/Autor:
Jörg Uwe Belz, Heinz Engel und Peter Krahe
Schlagworte:
Niedrigwasser, Zeitreihenanalyse, Niedrigwasserjahr 2003
Das Jahr 2003 ging mit zahlreichen Hitzerekorden in die mitteleuropäische Witterungsgeschichte ein. Seine Folgen waren allerdings nicht allein über Wochen hinweg gut gefüllte Schwimmbäder und ausgedehnte Grillpartys in der Nachbarschaft – viele Bereiche des täglichen Lebens und der Volkswirtschaft litten unter Hitze und Wassermangel. Dies galt insbesondere auch für die Wasserwirtschaft und die Binnenschifffahrt. Die Abladetiefen in den Wasserstraßen wurden drastisch verringert, auf einigen Flüssen musste der Frachtverkehr abschnittsweise sogar eingestellt werden (Elbe). Vereinzelt kam es zu Schiffshavarien in den verengten und dichter befahrenen Fahrrinnen.
Die nachfolgende Analyse des Niedrigwassers in Deutschland erfolgt anhand der Aufzeichnungen repräsentativer Pegelstationen der großen Einzugsgebiete. Berücksichtigt wurden in diesem Zusammenhang Hofkirchen (Donau), Maxau (Rhein), Köln (Rhein), Dresden (Elbe), Neu Darchau (Elbe), Hohensaaten-Finow (Oder), Intschede (Weser) und Versen (Ems). Hierzu verwertbare Pegeldaten lagen bis zum Ende des März 2004 vor; mithin ist also das hydrologisch vom 1.4.2003 bis 31.3.2004 definierte Niedrigwasserjahr 2003 voll abgedeckt. Allerdings konnten ab Frühjahr 2003 zumeist nur plausibilisierte (noch ungeprüfte) Rohdaten verwendet werden, was allerdings aus Aktualitätsgründen gerechtfertigt erschien.