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Speichereigenschaften des Oberjura in Süddeutschland am Beispiel des Blautopf-Einzugsgebiets

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 2, April 2008

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 2,
April 2008

Autor/Autorin:
Matthias Selg

Schlagworte:
Grundwasserleiter, Karstgrundwasserleiter, Kluftgrundwasserleiter, Speichervermögen

Der Oberjura Süddeutschlands ist ein Grundwasserleiter mit überregionaler Bedeutung für die Wasserversorgung. Als Kluft- und Karstgrundwasserleiter stellt er ein komplexes System unterschiedlicher Speicher- und Dränagefunktionen dar, das nicht mit dem einfachen Ansatz von Maillet beschrieben werden kann. Die üblichen hydraulischen Ansätze zur Bestimmung der Grundwasserleiterparameter sind angesichts von Flächengröße bzw. Inhomogenität und Anisotropie wenig hilfreich für die flächendeckende Parametrisierung. Insbesondere Kenntnisse über Alterstruktur des Grundwassers und mittlere Verweilzeit werden genutzt, um repräsentative Werte für den gesamten Grundwasserleiter zu erhalten. Klüfte allein reichen nicht aus, um das zu beobachtende Speichervermögen zu erklären. Sie werden ergänzt durch ein weiteres System diagenetisch entstandener Porosität. Die sehr mächtige ungesättigte Zone spielt mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls eine speicherwirksame Rolle.