Schlagwort-Archive: Hochwassergenese

Eine neue ereignisbasierte Variante zur Ableitung von synthetischen Niederschlagsverteilungen zur Generierung von Hochwasserganglinien mit dem Niederschlag-Abfluss-Modell LARSIM am Beispiel des Isareinzugsgebietes – A new method of deriving synthetic rainfall sequences for generating hydrographs using the Rainfall-Runoff-Modell LARSIM with the example of the Isar catchment

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
61. Jahrgang 2017,
Heft 2, April 2017

Autorin/Autor:
Natalie Stahl und Markus Casper

Schlagworte:
Synthetische Niederschlagsverlaufe, Gangliniensimulation, Niederschlag-Abfluss-Modell LARSIM, Wirkungsanalyse von gekoppelten Hochwasserruckhalteraumen, Hochwassergenese

Zitierung:
Stahl, N. und Casper, M. (2017): Eine neue ereignisbasierte Variante zur Ableitung von synthetischen Niederschlagsverteilungen zur Generierung von Hochwasserganglinien mit dem Niederschlag-Abfluss-Modell LARSIM am Beispiel des Isareinzugsgebietes – Hydrologie & Wasserbewirtschaftung, 61, (2), 93-119; DOI: 10.5675/HyWa_2017,2_2

 

         

Analyse der Hochwassergenese und des Wasserhaushalts eines bewaldeten Einzugsgebietes unter dem Einfluss eines massiven Borkenkäferbefalls

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 4, August 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 4,
August 2009

Autor/Autorin:
Robert Schwarze und Burkhard Beudert

Schlagworte:
Bewaldete Einzugsgebiete, Einfluss durch Schadorganismen auf hydrologische Prozesse, Hochwassergenese, Wasserhaushalt

Im Einzugsgebiet der Großen Ohe (Nationalpark Bayerischer Wald) und der Teileinzugsgebiete Markungsgraben und Forellenbach wurde mittels einer umfassenden Analyse von Beobachtungsdaten eine Quantifizierung der Auswirkungen des Borkenkäferbefalls auf verschiedene hydrologische Prozesse erreicht. Als Methoden kamen die Durchflussganglinienanalyse (Berechnung von Abflusskomponenten und des aktuellen und mittleren Wasserhaushalts mit DIFGA), statistische Analysen (Homogenitäts- und Trenduntersuchungen) sowie tracerhydrologische Untersuchungen (Umweltisotope 3H, 18O gekoppelt mit hydrochemischen Analysen) zum Einsatz.

Ab einem Flächenteil abgestorbener Fichtenbestände von 20 % und mit zunehmendem Ausmaß stieg der Abfluss der untersuchten Bäche an, weil die Gebietsverdunstung abnahm. Die Ganglinienanalyse der Durchflüsse seit 1988 ergab zunächst steigende Beiträge des Direktabflusses, während in einer späteren Phase die schnelle Grundwasserkomponente an Bedeutung gewann. Dies wurde auf die allmähliche Öffnung von Starkwurzelgängen mit voranschreitender Verrottung zurückgeführt, so dass Niederschlagswasser schneller in den Untergrund infiltrieren kann.

Die Analyse eines Hochwasserereignisses im September 2004 erbrachte, dass der Scheitelabfluss im stark betroffenen Markungsgrabengebiet (88 % Totholz) doppelt so hoch wie im schwächer geschädigten Forellenbachgebiet (42 % Totholz) war, der gesamte Hochwasserabfluss sogar dreieinhalb mal so hoch. 45 % des Abflussvolumens dieses Ereignisses wurden über 18O als Ereigniswasser klassifiziert, 55 % als Vorereigniswasser; bezogen auf den Hochwasserscheitelabfluss waren dies 61 % bzw. 39 %. Die Verläufe von Grundwasserstand und Bodenwasserspannungen zeigten eindeutig, dass das Vorereigniswasser den oberen Bodenschichten entstammte und, mobilisiert durch Ereigniswasser, lateral ins Gerinne gelangte. Anhand der charakteristischen Veränderungen des Bachwasserchemismus (Rückgang der SiO2-Konzentration, Anstieg der Konzentrationen von DOC, K+, Aln+ und Fe2+ um das Fünf- bis Zehnfache) konnten die organischen Bodenauflagen und ihr mineralischer Kontaktbereich als Herkunftsbereich dieses Wasser identifiziert werden. Eine Mischungsanalyse mit einer synthetischen schnellen Komponente aus Auflagesickerwasser (2/3) und Kronentraufe (1/3) ergab zudem, dass das Ereigniswasser den chemischen Fingerabdruck organischer Auflagen und des mineralischen Oberbodens bei seiner Passage zum Gerinne angenommen hat.

Hydrologische Prozessforschung zur Hochwasserentstehung im Löhnersbach-Einzugsgebiet (Kitzbüheler Alpen, Österreich)

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 50. Jahrgang, Heft 2, April 2006

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
50. Jahrgang, Heft 2,
April 2006

Autorin/Autor:
Nils Tilch, Stefan Uhlenbrook, Jens Didszun, Jochen Wenninger,
Robert Kirnbauer, Birgit Zillgens und Christian Leibundgut

Schlagworte:
Hochwassergenese, hydrologische Prozesse, Tracer, alpiner Landschaftsraum, N-A-Modellierung

Zitierung:
TILCH, N., S. UHLENBROOK, K. DIDSZUN, J. WENNINGER, R. KIRNBAUER, B. ZILLGENS & C. LEIBUNDGUT (2006): Hydrologische Prozessforschung zur Hochwasserentstehung im Löhnersbach-Einzugsgebiet (Kitzbüheler Alpen, Österreich). – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 50 (2), 67–78

Das Abflussgeschehen des Löhnersbaches (bei Saalbach, Kitzbüheler Alpen) variiert je nach Gebietszustand und Niederschlagscharakteristik erheblich. Mit Hilfe geophysikalischer und tracerhydrologischer Methoden konnten in einem mikroskaligen Teileinzugsgebiet mehrere, für diesen zentral alpinen Landschaftraum charakteristische Abflusskomponenten identifiziert sowie Informationen zu deren Herkunftsräumen, zeitlich variablen Dynamik und Abfluss-Beiträgen erzielt werden. Derartige Ergebnisse bieten die Grundlage für verbesserte
prozessorientierte Niederschlag-Abfluss-Modellierungen.