Archiv der Kategorie: Heft 3, Juni 2011

Erstellung eines Leitfadens für Ausgleichsmaßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in den Hochwasserentstehungsgebieten Sachsens

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung, 55. Jahrgang, Heft 3, April 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 3, Juni 2011

Autor/Autorin:
Andreas Wahren, Susanne Frank, Petra Walther, Walter Schmidt und Karl-Heinz Feger

Schlagworte:
Ausgleichsmaßnahme, Hochwasserentstehungsgebiete, landwirtschaftliche Flächen, Leitfaden, Wasserrückhalt, Wasserversickerung

Als Reaktion auf das schwere Augusthochwasser 2002 wurde in Sachsen bei der Novellierung des Wassergesetzes die Schutzkategorie „Hochwasserentstehungsgebiet“ (HWEG) eingeführt. Der Gesetzestext schreibt vor, dass unvermeidbare Verschlechterungen des natürlichen Wasserversickerungs- und Wasserrückhaltevermögens in HWEGen durch Kompensationsmaßnahmen auszugleichen sind (SächsWG 2004). Für den behördlichen Vollzug wurde daher ein Leitfaden entwickelt, der schwerpunktmäßig landwirtschaftliche Ausgleichsmaßnahmen in der Fläche bewertet. Ziel des Leitfadens ist es, mit allgemein verfügbaren Flächendaten (Böden, Gefälle, Landnutzung) die Wirksamkeit von hochwassermindernden Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in Abhängigkeit von den Standortsfaktoren übersichtlich darzustellen und praxisorientiert die Flächen- bzw. Maßnahmenauswahl zu unterstützen. Gleichzeitig wird vertiefend ein quantifizierender Bewertungsansatz vorgestellt.

Wetterlagenbezogene Trendanalyse der Niederschläge in der Schweiz

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung, 55. Jahrgang, Heft 3, April 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 3, Juni 2011

Autor/Autorin:
Pascal Hänggi, Markéta Jetel, Marcel Küttel, Heinz Wanner und Rolf Weingartner

Schlagworte:
Alpenwetterstatistik, Niederschlagtrends, Niederschlagsvariabilität, Schweiz, Wetterlage

Für die Hydrologie sind quantifizierte Aussagen zur Niederschlagsentwicklung von besonderem Interesse, da sie direkte Auswirkungen auf den Abfluss und damit auf die räumlich-zeitliche Verfügbarkeit der Wasserressourcen haben. Hier wurden saisonale und jährliche Niederschlagsmengen in der Schweiz als auch die Häufigkeiten der Alpinen Wetterlagentypen AWT nach SCHÜEPP (1968) auf Trends und Veränderungen in deren Jahr-zu-Jahr Variabilität untersucht. Demnach hat der Winter- und Jahresniederschlag seit 1901 auf der Alpennordseite signifikant zugenommen. Für den Frühling und die Alpennordseite konnte eine deutliche Zunahme in der Jahr-zu-Jahr Variabilität des Niederschlags festgestellt werden. Bei den AWT haben die konvektiven Lagen auf Kosten der advektiven Lagen signifikant zugenommen, wobei diese Veränderungen im Frühling und Sommer eventuell auf Inhomogenitäten in den Zeitreihen der AWT zurückgeführt werden können. In Bezug auf den Einfluss der AWT auf den Niederschlag vermögen bei den konvektiven Lagen Veränderungen in deren Auftretenshäufigkeit die Niederschlagsmengen zu beeinflussen, bei den advektiven Lagen hingegen deren Ergiebigkeiten (mittlere Niederschlagsmengen pro Wetterlagentag). Die ausgeprägte Zunahme der Niederschlagsvariabilität im Frühling kann dabei mit einer mehrheitlichen Zunahme der Variabilität der Ergiebigkeit erklärt werden. Allgemein konnte gezeigt werden, dass mit Hilfe der beiden Größen Auftretenshäufigkeiten von AWT und mittlere Niederschlagsergiebigkeiten der AWT Veränderungen im Niederschlag bezüglich Menge erklärt werden können. Eine eindeutige Zuteilung, welche der beiden Größen niederschlagsbestimmend ist, konnte mit der verwendeten Methode nicht ermittelt werden. Ungeklärt bleiben auch die treibenden Kräfte bezüglich der beobachteten Trends in den AWT.