Archiv der Kategorie: Heft 1, Februar 2011

Tritiumbilanzierung und Speicherermittlung im Wesergebiet unter Verwendung des hydrologischen Modellsystems WaSiM-ETH im Vergleich mit früheren Arbeiten

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (Hydrology and Water Resources Management - Germany), 55. Jahrgang, Heft 1, Februar 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 1, Februar 2011

Autor/Autorin:
Peter Hoffmann, Paul Königer, Franz-Josef Kern, Jörg Schulla, Christian Leibundgut, Peter Krahe und Werner Speer

Schlagworte:
Separation von Abflusskomponenten, Tritium, Tritiumbilanz, Wasserhaushaltsmodell, Weser

Das radioaktive Wasserstoffisotop Tritium (³H) entsteht auf natürliche Weise in der oberen Atmosphäre und wird über den Niederschlag in den hydrologischen Kreislauf eingeführt. Seit den 1950er Jahren gelangt zudem anthropogen produziertes Tritium durch oberirdische Nuklearwaffentests, Emissionen aus Kernkraftanlagen und Industriebetrieben in den Wasserkreislauf. Tritium verhält sich identisch zum Wasserstoffisotop 1H, wodurch es sich als nahezu idealer Tracer für Untersuchungen von Fließ- und Speicherprozessen eignet. Die hier vorgestellten Untersuchungen und Ergebnisse zur Tritiummodellierung bauen auf früheren Arbeiten im Wesergebiet auf. Durch die Verwendung der Ergebnisse flächendifferenzierter Wasserhaushaltsmodelle (WaSiM-ETH, TACD) wird das Tritiumbilanzmodell TRIBIL mit detaillierten, qualitativ besseren Eingangsdaten versorgt. In diesem Zusammenhang erfolgen eine Separation der Abflusskomponenten sowie eine Analyse der Wasserbilanz- und Speichergrößen. Die verbesserte Datengrundlage und die Kombination der Modelle erlauben eine sicherere Abschätzung der Tritiumbilanz. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Kopplung von Wasserhaushalts- und Tritiumbilanzmodell bessere Modellanpassungen der Tritiumkonzentrationen im Oberflächenwasser des Wesergebietes erreicht werden. Dadurch können die Gebietsspeicher und die Abflusskomponenten im Wesergebiet schärfer gefasst werden.

 

Berechnung des Flurabstandes des oberflächennahen Grundwassers der Waldfläche Brandenburgs für hydrologisch typische Zeiträume

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (Hydrology and Water Resources Management - Germany), 55. Jahrgang, Heft 1, Februar 2011

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
55. Jahrgang, Heft 1, Februar 2011

Autor/Autorin:
Stephan Hannappel und Winfried Riek

Schlagworte:
Geländehöhenmodell, Geostatistik, gespanntes Grundwasser, Grundwasserflurabstand, Regionalisierung, Waldfläche

Für die Waldfläche Brandenburgs wurde innerhalb von Gebieten mit ungespanntem und oberflächennahem Grundwasser der Flurabstand als Differenz der Grundwasserdruckfläche zur Geländeoberfläche berechnet. Besondere Aufmerksamkeit wurde der digitalen Aufbereitung der Datenbasis gewidmet, um die Arbeiten fachlich nachvollziehbar und für spätere Zeitpunkte mit verbesserten oder aktualisierten Datengrundlagen reproduzierbar zu gestalten. Die Grundwasserflurabstände wurden für vier hydrologisch typische Zeiträume berechnet, an denen in der Vergangenheit in Brandenburg jeweils Hoch- bzw. Niedrigwasserverhältnisse bestanden. Neben terminbezogen gemessenen Grundwasserständen und Pegelständen der oberirdischen Gewässer wurden in großem Umfang auch weitere Wasserstände in die Bearbeitung integriert, die auf die gesuchten Zeiträume mittels eines statistischen Verfahrens transformiert wurden. Die Ergebnisse fließen in ein Verbundvorhaben am Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde ein, wo sie der Bearbeitung forstökologischer und waldbaulicher Fragestellungen dienen sollen.