Archiv der Kategorie: Heft 6, Dezember 2008

Szenarioanalysen zur Wasserverfügbarkeit und zum Wasserbedarf im Einzugsgebiet der Mulde unter den Bedingungen des Globalen Wandels

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2008

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2008

Autor/Autorin:
Hagen Koch, Kai Mazur, Uwe Grünewald, Michael Kaltofen und Malte Grossmann

Schlagworte:
Klimawandel, Szenarioanalysen, Wasserbedarf, Wasserverfügbarkeit

Im Projekt GLOWA-Elbe werden die möglichen Auswirkungen des Klimawandels und der sozioökonomischen Entwicklung auf die Wasserverfügbarkeit und den Wasserbedarf im Einzugsgebiet der Elbe (ca. 150.000 km2) untersucht. Die mit unterschiedlichen Modellen erzeugten Daten bezüglich des zukünftigen natürlichen Wasserdargebots unter Einbeziehung des Klimawandels bzw. des Wasserbedarfs unter Berücksichtigung sozioökonomischer und technologischer Trends bilden die Eingangsdaten für ein Wasserbewirtschaftungsmodell, das für die Gesamtelbe entwickelt wurde. Mittels entsprechender Szenarioanalysen werden mögliche zukünftige Entwicklungen erfasst und bewertet. In diesem Artikel werden Ergebnisse für das Teileinzugsgebiet der Mulde (ca. 7.400 km2) vorgestellt. Insbesondere werden die Auswirkungen des Klimawandels und der sozioökonomischen Entwicklung auf die Wasserwirtschaft diskutiert.

Modellgestützte Analysen zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes im Einzugsgebiet des Moores „Luchsee“

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2008

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2008

Autor/Autorin:
Silke Mey, Helge Albert, Claudia Hildebrand und Bernd Pfützner

Schlagworte:
Maßnahmen zur Revitalisierung, Moordegradierung, Szenarioanalyse, Wasserhaushaltsmodell

Im nordostdeutschen Tiefland sind sinkende Grundwasserstände und zunehmende Trockenheit an Fließgewässern und Feuchtgebieten immer häufiger zu beobachten. Als Ursache werden meist Klima- und Nutzungsänderungen identifiziert. Die hier vorgestellte Untersuchung befasst sich mit dem Naturschutzgebiet Luchsee, ein mesotroph-saures Moor von etwa 55 ha Fläche mit einer offenen Wasseroberfläche von ca. 8 ha (SUCCOW & JOOSTEN 2001). Sinkende See- und Moorwasserstände führen zunehmend zur Degradierung des Moorkörpers und zum Vordringen der Bäume in den Moorbereich. Da das Moor zur Schutzzone 1 des Biosphärenreservats Spreewald gehört, gibt es vielerlei Bestrebungen, der Degradierung des Moores entgegen zu wirken. Maßnahmen, die diese Entwicklung aufhalten sollen, reichen von der Seewasserstandsanhebung nahe gelegener Seen über den Rückbau von Meliorationsgräben bis hin zur Umstrukturierung des umliegenden Waldes und einer Überprüfung der maximalen Fördergenehmigung eines nahe gelegenen Wasserwerks.
Unter dem bestehenden Zeit- und Kostendruck müssen die ausgewählten Maßnahmen so effektiv wie möglich umgesetzt werden. Bei der Bewertung wurde ein Landschaftswasserhaushaltsmodell eingesetzt, mit dem die Wirkungen der unterschiedlichen Maßnahmen in Szenarien simuliert wurden. Die wesentlichen Komponenten des Simulationswerkzeuges sind das komplexe Bodenwasserhaushalts- und Vegetationsmodell PSCN (KLÖCKING & SUCKOW 2003) und das Grundwassermodell ASM (KINZELBACH & RAUSCH 1995), die im hydrologischen Modellierungssystem ArcEGMO (PFÜTZNER 2002) miteinander verknüpft wurden.

Informationserweiterung zur Bestimmung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2008

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2008

Autor/Autorin:
Ralf Merz und Günter Blöschl

Schlagworte:
Erweiterung der Informationsbasis, Hochwasserentstehung, Hochwasserwahrscheinlichkeit

Das traditionelle Verfahren zur Bestimmung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten beruht auf einer rein statistischen Auswertung von beobachteten Hochwasserscheiteln, während das umfangreiche Wissen der Ingenieurhydrologie über Prozesse und Zusammenhänge der Hochwasserentstehung bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird. In diesem Beitrag wird eine Vorgangsweise vorgestellt, dieses zu nützen, um die Hochwasserwahrscheinlichkeiten zuverlässiger zu bestimmen. Grundidee des Verfahrens ist es, die Informationsbasis systematisch über die Hochwasserstatistik hinaus zu erweitern, um möglichst viele Aspekte der Hochwasserentstehung zu erfassen. Die Informationserweiterung kann in drei Typen unterschieden werden: zeitlich, räumlich und kausal. Die Bestimmung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten für einen Flussquerschnitt erfolgt dann durch eine Kombination der traditionellen Hochwasserstatistik mit der erweiterten Information, geleitet durch das hydrologische Verständnis über die dominanten Prozesse im jeweiligen Gebiet. Das vorgestellte Konzept wird anhand von Beispielen aus Österreich dargestellt.