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Überprüfung von Abflusskurven für die Pegel Wetter und Hattingen an der Ruhr nach den Hochwasserereignissen im August 2007 mit Hilfe von numerischen 2-D-Modellen

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 53. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2009

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
53. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2009

Autor/Autorin:
Mario Oertel, Andreas Schlenkhoff und Gerd Morgenschweis

Schlagworte:
Abflusskurven, Hochwasser, hydromorphologische Randbedingungen, 2-D-Simulation

Nach den extremen Hochwasserereignissen an der Ruhr im August 2007 war es erforderlich, die vorhandenen Abflusskurven der Pegel Wetter und Hattingen zu überprüfen, da diese inkonsistente Ergebnisse lieferten. Als Ursache hierfür wurden veränderte hydromorphologische Randbedingungen und verstärkter Bewuchs entlang der Ufer und in den Vorländern ermittelt. Darüber hinaus waren die bisherigen Abflusskurven für das gesamte Abflussjahr gültig und im Bereich höherer Abflüsse ausschließlich durch Kalibrierungsmessungen während winterlicher Hochwasserereignisse belegt. Die Augusthochwässer 2007 waren aber die ersten Sommerereignisse seit vier Jahrzehnten. Mit Hilfe von zweidimensionalen numerisch-hydraulischen Simulationen wurden unter Einbeziehung variierender Rauheitseinflüsse durch den angrenzenden Bewuchs neue Abflusskurven – für Sommer- und Winterhalbjahre differenziert – erstellt. Es zeigten sich deutliche Unterschiede in den Abflusskurven für das Sommerhalbjahr. Da während des Winterhalbjahres bisher noch keine Hochwassermessungen bei dem vorhandenen verstärkten Bewuchs durchgeführt werden konnten, ist vorgesehen, entsprechende Modellberechnungen durchzuführen, nachdem entsprechende Kalibrierungsmessungen vorliegen.