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Erweiterung eines eindimensionalen hydrodynamischen Flussmodells zur Differenzierung der hydraulischen Eigenschaften für Flussgerinne und Überflutungsbereiche bei Hochwassersimulationen mit Hilfe eines verzweigten Gewässernetzes und dynamischer Diskretisierung

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 49. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2005

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
49. Jahrgang, Heft 6,
Dezember 2005

Autorin/Autor:
Karl-Erich Lindenschmidt und Jan Rauberg

Schlagworte:
Hochwassersimulation, Saale, hydraulische Eigenschaften, hydrodynamisches Modell

Zitierung:
LINDENSCHMIDT, K.-E. & J. RAUBERG (2005): Erweiterung eines eindimensionalen hydrodynamischen Flussmodells zur Differenzierung der hydraulischen Eigenschaften für Flussgerinne und Überflutungsbereiche bei Hochwassersimulationen mit Hilfe eines verzweigten Gewässernetzes und dynamischer Diskretisierung. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 49 (6), 288–295

In der folgenden Studie soll am Beispiel einer Fließstrecke entlang der Saale simuliert werden, wie sich ein Hochwasser auf das Fließverhalten in der Aue selbst und in dem Flussgerinne auswirkt. Dafür wurde eine Erweiterung des eindimensionalen (1D) hydrodynamischen Modells DYNHYD vorgenommen, indem ein verzweigter Ansatz des Fließnetzwerkes (quasi-2D) für die Abbildung der Aue eingesetzt wurde. Da die diskretisierten Einheiten der Aue nicht trocken fallen dürfen, wurden die Einheiten bei gegebenem Flutwassereintritt bzw. -austritt der Aue dynamisch während der Hochwassersimulation eingefügt bzw. entfernt. Das Modell wurde für die mittlere Saale zwischen Bad Kösen und Bad Dürrenberg kalibriert und validiert und anschließend eingesetzt, um die Auswirkung einer vorgesehenen Deichrückverlegung innerhalb dieser Fließstrecke bei Schkortleben zu untersuchen. Dabei wird gegenübergestellt, wie sich verschiedene Rauhigkeiten der Aue hydrologisch auf die Aue selbst und das Gerinne auswirken. Mit dieser Modifikation können die hydraulischen Eigenschaften (Durchfluss, Fließgeschwindigkeit, Wasserspiegellage) des Gerinnes und der Aue differenziert betrachtet werden. Ein Ausblick für weitere Untersuchungen an Großauen, Poldersystemen und Flutwasserausbreitungen hinter Deichbrüchen schließt die Studie.