Archiv der Kategorie: Heft 3, Juni 2008

Erfassung der zeitlichen Variabilität der Abflussbereitschaft eines Einzugsgebietes auf Grundlage von Bodenfeuchtemessungen

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 3, Juni 2008

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 3,
Juni 2008

Autor/Autorin:
Peter Chifflard und Harald Zepp

Schlagworte:
Abfluss, Bodenfeuchte, Niederschlag

In dem Einzugsgebiet „Obere Brachtpe“ (2,6 km², Sauerland, Deutschland) wurden 137 Niederschlags-Abfluss-Ereignisse abgegrenzt und die Bodenvorfeuchte anhand der Wasserspannung im Oberboden an vier bodenhydrologischen Mess-Stationen bestimmt. Durch multivariat-statistische Auswertungen kann der Einfluss der Bodenvorfeuchte auf den Abfluss quantifiziert werden. Mit einer hierarchischen Clusteranalyse werden sechs Bodenfeuchtegruppen differenziert, die unterschiedliche Gebietsfeuchten von „sehr feucht“ bis „sehr trocken“ beschreiben. Auf Grundlage dieser Klassifikation wurden empirische Regressionsmodelle abgeleitet, mit denen eine Vorhersage des Scheitelabflusses möglich ist. Bei feuchten Zuständen üben die Variablen Niederschlagshöhe und Anfangsabfluss einen starken Einfluss auf den Scheitelabfluss aus, bei trockenen Situationen sind es die Variablen Niederschlagshöhe und Niederschlagsintensität. Die Validierung der empirischen Regressionsmodelle zeigt, dass sich punktuelle Messungen der Wasserspannung als Indikator für die Erfassung der zeitlichen Variabilität der Abflussbereitschaft eines Einzugsgebietes sehr gut eignen.

Dominante Prozesse und Ereignistypen zur Plausibilisierung flächendetaillierter Niederschlag-Abflussmodelle

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 3, Juni 2008

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 3,
Juni 2008

Autor/Autorin:
Christian Reszler, Jürgen Komma, Günter Blöschl und Dieter Gutknecht

Schlagworte:
Abfluss, Modellierung, Niederschlag, Schneeschmelze

In dieser Arbeit wird eine Vorgangsweise zur Plausibilisierung eines detaillierten Niederschlag-Abflussmodells vorgestellt. Die Grundidee besteht darin, dass je nach Situation unterschiedliche Prozesse dominant werden und deshalb unterschiedliche Modellparameter wirksam werden. Zur Differenzierung der Situationen werden drei Ereignistypen unterschieden: Schneebeeinflusste Ereignisse, konvektive Ereignisse und advektive Ereignisse. Zusätzlich wird eine saisonale Analyse durchgeführt. Die Unterscheidung in dominante Prozesse erleichtert die Bestimmung der Modellparameter und erlaubt eine prozessorientierte Plausibilitätsprüfung.

Abschätzung des zukünftigen Trinkwasserbedarfs privater Haushalte als Grundlage für ein nachhaltiges Wasser-Management

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 52. Jahrgang, Heft 3, Juni 2008

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
52. Jahrgang, Heft 3,
Juni 2008

Autor/Autorin:
Cornelia List, Uwe Sütering und Helge Bormann

Schlagworte:
Grundwasser, Nachhaltigkeit, Trinkwasser

Der Wasserverbrauch der Privaten Haushalte des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) ist seit Jahren steigend. Um die Trinkwasserversorgung auch in Zukunft sicher zu stellen sowie gleichzeitig ein nachhaltiges Management der Grundwassersysteme zu gewährleisten, bedarf es einer möglichst genauen Kenntnis zukünftiger Wasserbedarfsmengen. In diesem Beitrag wird ein Verfahren zur Abschätzung des Wasserbedarfs vorgestellt, das auf Basis leicht verfügbarer Sekundärstatistiken angewendet werden kann.