Archiv der Kategorie: Heft 2, April 2007

Anwendung partieller wahrscheinlichkeitsgewichteter Momente zur Berücksichtigung historischer Ereignisse bei der Extremwertstatistik

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51. Jahrgang, Heft 2, Februar 2007

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
51. Jahrgang, Heft 2,
Februar 2007

Autorin/Autor:
Andreas Schumann

Schlagworte:
Wahrscheinlichkeit, historische Ereignisse, Extremwertstatistik, Verteilungsfunktion

Zitierung:
SCHUMANN, A. (2007): Anwendung partieller wahrscheinlichkeitsgewichteter Momente zur Berücksichtigung historischer Ereignisse bei der Extremwertstatistik. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51 (2), 73–81

Sogenannte „historische“ Hochwasserereignisse, d.h. Ereignisse, die vor der systematischen Abflussbeobachtung aufgetreten sind und in ihren Größen rekonstruiert werden konnten, dienen zur Erweiterung der zeitlichen Informationsbasis der Hochwasserstatistik.
Neben der Veränderung der empirischen Wahrscheinlichkeiten der höchsten Beobachtungswerte der systematischen Reihe können diese historischen Ereignisse auch zur Anpassung einer analytischen Verteilungsfunktion genutzt werden. In diesem Beitrag wird ein Verfahren auf der Grundlage partieller wahrscheinlichkeitsgewichteter Momente hierzu angewandt. Die Problematik der Differenzierung zwischen einer Reihe der historischen Ereignisse und der Reihe der normalen Extremwerte, die aus der Notwendigkeit der Wahl eines Grenzwertes resultiert, wird aufgezeigt. Um die Wirkung dieses Grenzwertes in Bezug zu regionalstatistischen Aussagen zu untersuchen, werden Niederschlagsreihen im Osterzgebirge analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass mit der Einbeziehung historischer Ereignisse eine regionale Vereinheitlichung der Extremwertstatistik möglich ist, die Wahl des erforderlichen Grenzwertes jedoch nur subjektiv erfolgen kann.

Bewertung und partizipative Entwicklung urbaner Fließgewässer

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51. Jahrgang, Heft 2, Februar 2007

Hydrologie und
Wasserbewirtschaftung
51. Jahrgang, Heft 2,
Februar 2007

Autorin/Autor:
Oliver Kaiser

Schlagworte:
Urbane Fließgewässer, Entwicklung und Bewertung, Beteiligung der Öffentlichkeit, Planungsprozess

Zitierung:
Kaiser, O. (2007): Bewertung und partizipative Entwicklung urbaner Fließgewässer. – Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 51 (2), 60–72

Die Bäche und Flüsse in unseren Städten rücken seit einigen Jahren wieder verstärkt in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Bei der Bewertung und Entwicklung der urbanen Fließgewässer gibt es jedoch noch erhebliche Defizite. So werden städtebauliche und soziokulturelle Aspekte meist nur unzureichend berücksichtigt. Es fehlen geeignete Bewertungsverfahren zur systematischen Erfassung von Defiziten und Potenzialen an den Gewässern. Am Institut für Landespflege wurden daher im Rahmen des Projekts StadtGewässer Bewertungsbausteine entwickelt, die neben gängigen ökomorphologischen Faktoren auch städtebauliche und soziokulturelle Aspekte wie die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität erfassen. Diese Bewertungsbausteine wurden an zwei Freiburger Fließgewässern erfolgreich getestet. Es konnten so Defizite und Entwicklungspotenziale an den beiden Gewässern identifiziert werden. Diese bildeten die Arbeitsgrundlage für einen partizipativen Planungsprozess, der im Rahmen des Projekts initiiert, fachlich begleitet und abschließend evaluiert wurde. Gemeinsam mit Bürgern, Behördenvertretern und Fachleuten wurden vielfältige Vorschläge für die ökologische und städtebauliche Aufwertung der beiden Gewässer erarbeitet.