Autor/Autorin:
Daniel Schwandt, Mathias Deutsch und Martin Keller
Schlagworte:
Elbe, Gewässergüte, historische Gewässeruntersuchungen, Rhein
Die zunehmende Gewässerverunreinigung erwies sich im Einzugsgebiet von Elbe und Rhein an der Schwelle zum 20. Jahrhundert als gewaltige Herausforderung. Institutionen auf kommunaler, bundesstaatlicher und zentralstaatlicher Ebene wurden die dominanten Akteure bei der Anregung und Durchführung von Gewässeruntersuchungen. Ein Entwicklungsstrang von frühen Einzeluntersuchungen über fachübergreifende und überregionale Untersuchungskampagnen bis zur Etablierung von (Dauer-) Messnetzen kann mit Fallbeispielen belegt werden. Dabei werden Untersuchungen vorgestellt, die Meilensteine in der Ausdehnung der zeitlichen, räumlichen und fachlichen Breite der Gewässeruntersuchungen darstellen, wie z.B. die systematische Rheinuntersuchung 1904–1908 von Basel bis Koblenz, bei der Behörden mehrerer Bundesstaaten und des Reichs mustergültig zusammenarbeiteten. Die Kenntnis der Herangehensweise und der Ergebnisse historischer Gewässeruntersuchungen kann für aktuelle Untersuchungsprogramme vielfältige Anregungen und z.T. sogar Datengrundlagen bieten.