Trends in beobachteten Zeitreihen von Temperatur und Niederschlag in Niedersachsen

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung 54. Jahrgang, Heft 1, Februar 2010

Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
54. Jahrgang, Heft 1, Februar 2010

Autor/Autorin:
Uwe Haberlandt, Aslan Belli und Joseph Hölscher

Schlagworte:
Extreme Ereignisse, Lufttemperatur, Niedersachsen, Niederschlag, Niederschlagskorrektur, Trend

Es wurden beobachtete Zeitreihen von Temperatur und Niederschlag hinsichtlich erkennbarer Trends in Niedersachsen untersucht. Als Basisdaten wurden Tageswerte von 18 Temperaturstationen und 263 Niederschlagsstationen für den Zeitraum von 1951 bis 2005 verwendet. Die Untersuchungen erfolgten getrennt für die Saisons Winter, Frühling, Sommer, Herbst und das Gesamtjahr. Analysiert wurden nicht direkt die beobachteten Tageswerte sondern spezielle Indizes wie z.B. die „Größte 5-Tages-Niederschlagssumme“, die „Maximale Anzahl aufeinander folgender Trockentage“ u.a. Diese sollten insbesondere Auskunft über das Extremwertverhalten geben. Für die Erkennung der Trends wurde der Mann-Kendall-Test und für die Schätzung der Stärke der Trends die lineare Regression verwendet. Die Temperatur zeigt in allen Jahreszeiten signifikante Zunahmen ohne größere räumliche Unterschiede. Für den Niederschlag konnten insbesondere im Winter und Herbst signifikante Zunahmen speziell für den Norden und den Süden von Niedersachsen festgestellt werden. Im Sommer nahm dagegen die Trockendauer vor allem in der Mitte von Niedersachsen signifikant zu. Eine Korrektur des Niederschlages hinsichtlich des systematischen Messfehlers führte zwar zu einer gewissen Abnahme der Anzahl signifikanter Aufwärtstrends im Winter, konnte aber das Gesamtbild nicht verändern.

Bakterielle Aktivität und Umsatzraten organischer Substanzen im Nord-Ostsee-Kanal
Zur Rekonstruktion langjähriger Wasserstands- und Durchflusszeitreihen am Elbepegel Dresden