Autor/Autorin:
Britta Höllermann, Bernd Diekkrüger und Simone Giertz
Schlagworte:
IWRM, Klimawandel, sozioökonomischer Wandel, Szenarienanalyse, Wasserbedarf, WEAP Modellierung
Obwohl Benin nicht zu den Ländern zählt, die von physischem Wassermangel betroffen sind, entstehen während der Trockenzeit Versorgungslücken. Studien haben zudem gezeigt, dass vor allem die ländliche Bevölkerung des Landes nicht ausreichend mit Wasser versorgt wird. Im Zuge der zu erwartenden klimatischen Veränderung ist eine Bewertung der nationalen Wasserverfügbarkeit daher ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen und für eine Verbesserung der Lebensbedingungen. Mittels des Entscheidungsunterstützungsmodells WEAP wurde die heutige und zukünftige Wasserbilanz (bis 2025) des Ouémé, des größten Einzugsgebiets Benins, unter Berücksichtigung von Klima und sozioökonomischem Wandel modelliert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Konkurrenz um die in der Trockenzeit knappe Ressource Wasser verschärfen wird. Einer stärkeren Erschließung des Grundwassers stehen finanzielle und institutionelle Probleme gegenüber. Weiterhin verschärfen im Zuge des Klimawandels rückläufige Grundwassererneuerungsraten die Situation und erfordern ein angepasstes Management. Obwohl Modell- und Datenunsicherheiten vorhanden sind, bietet WEAP eine solide Grundlage, um Entscheidungsträger bei der Entwicklung von Handlungsoptionen für ein nachhaltiges und integriertes Wasserressourcenmanagement zu unterstützen.